Über 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Tourismus, Kirche und Ehrenamt kamen zusammen, um beim Treffen in der Landvolkshochschule Niederalteich nach einem gelungenen Jubiläum im Sommer zukunftsweisende Ideen zu entwickeln und an den wegweisenden Zielen des Europäischen Pilgerweges VIA NOVA weiterzuarbeiten.
Vorstandsmitglied Helga Grömer begrüßte die externe Moderatorin Dr. Stefanie Kainzbauer, selbst eine leidenschaftliche Pilgerin. Gleich zu Beginn machte Kainzbauer deutlich: Pilgern ist die einfachste Form der Entspannung. Dafür müsse man kein teures Wochenseminar buchen – wer sich Zeit für eine Pilgerwanderung nehme, könne ganz von selbst zur Ruhe kommen.
Unter ihrer Anleitung fand ein engagierter Austausch über die Stärken und Herausforderungen des Pilgerweges statt. Es wurde die zentrale Frage intensiv diskutiert, ob ein Pilgerweg einen fixen Start- und Zielpunkt haben müsse. Viele Teilnehmende plädierten dafür, die VIA NOVA als modernen Pilgerweg zu verstehen, der beim Gehen Freiräume für eigene Zielpunkte eröffnet. Die ursprüngliche Idee des Pilgerweges, die Schönheit der eigenen Region zu entdecken, bleibt dabei unbestritten. Wir haben viel zu bieten, so einige Bürgermeister aus der Region!
Da der Weg mittlerweile über 1.200 km lang ist, wurde das Potenzial einer stärkeren regionalen Verankerung der VIA NOVA betont. Um die Verantwortung für den Weg effizient zu verteilen, sollen künftig vier eigenständige VIA-NOVA-Regionen gebildet werden. Diese Regionen könnten lokale Projekte initiieren und sowohl Bevölkerung als auch Engagierte einbinden. Der Erfolg hänge entscheidend vom Engagement derjenigen ab, die den Weg pflegen und in ihren Gemeinden sichtbar machten, so eine der Teilnehmenden.
Ein weiterer wesentlicher Wunsch der Versammlung war es, lokale Sehenswürdigkeiten besser hervorzuheben. Vorschläge für spezielle Symbole oder Wegmarkierungen, die Pilgernde zu kulturellen Schätzen oder genussvollen Erlebnissen einer Gemeinde führen, wurden angeregt. Die Vielfalt an Besonderheiten entlang des Weges sei ein großer Schatz, der besser erlebbar gemacht werden sollte, so ein erfahrener Pilgerbegleiter.
Zusätzlich wurde der digitale Auftritt der VIA NOVA thematisiert. Eine Vereinfachung der Homepage sowie gezielte Sichtbarkeit in sozialen Medien wurden als sinnvolle Maßnahmen vorgeschlagen, um die Reichweite und Attraktivität des Pilgerweges zu erhöhen.
Die Workshops unterstrichen eindrucksvoll, dass die VIA NOVA eine klare Zukunft hat – und zahlreiche Akteure bereit sind, sie aktiv mitzugestalten.
Die vielfältigen Sichtweisen von Verantwortlichen in den Gemeinden, den Pilgerwegbegleiter*innen und dem Vereinsvorstand wurden dazu als anregende Bereicherung für die gemeinsame Weiterentwicklung angesehen. Viele gute Ideen liegen nun vor, die der Vorstand mitnimmt und im Januar mit weiteren Interessierten konkretisieren wird.

Für weitere Informationen: Verein Europäischer Pilgerwerg – VIA NOVA
Mobil: 0043 (0) 664 51 24 785
info@pilgerweg-vianova.eu
www.pilgerweg-vianova.eu
Foto: Europäischer Pilgerweg / Matthias Geyer – Impression aus der VIA NOVA Regionalversammlung „Kick-Off 20plus“ vom 6_11_2025